Der Winterwald Weihnachtszirkus der Tiere

Der Winterwald Weihnachtszirkus der TiereTief im Herzen des verschneiten Waldes bereiteten sich drei ungewöhnliche Freunde – Bär Bertram, Rentier Rudy und Eule Ophelia – auf ihren großen Auftritt bei der ungewöhnlichsten Weihnachtsfeier der Welt vor: dem Winterwald Weihnachts-Zirkus!

Alles begann an einem Weihnachtsabend vor langer Zeit. Bertram, der glänzende Dinge liebte, hatte in einer alten Hütte im Wald eine Kiste handgemachter Baumkugeln gefunden. Es waren bunte, glitzernde Bälle, die ihn an süße zuckerkandierte Beeren erinnerten. „Schaut Euch das mal an! Die sind magisch!“ rief er aus.

Sein Freund Rentier Rudy, der ein Talent hatte, auf allem zu balancieren, das nur wackelig genug war (er beteuerte stets, das sei wichtiges Training für den Schlittendienst), legte eine der Kugeln in den Schnee und stellte sich darauf. „Sieh mal! Ich bin ein Zirkus-Rentier!“ lachte er.

Ophelia, die klügste der drei, flatterte herab, um die Kugeln zu inspizieren. „Die sind sehr alt, fast schon antik! Die Menschen schätzen sie, weil sie wertvolle Erinnerungen in sich tragen. Zu schade, dass sich niemand mehr an diese hier erinnert. Wir sollten einen Weg finden, ihnen ihre Bedeutung zurückzugeben. Womöglich brauchen sie neue wertvolle Erinnerungen, um wieder zu strahlen“, schlug sie vor. Sie sah Bertram an, der ungeschickt versuchte, auf eine blaue Kugel zu klettern, und plötzlich hatte sie eine Idee!

Heimlich übten sie. Der Anfang war ein einziges Chaos: Bertram zerbrach eine der wertvollen Kugeln mit seiner ungeschickten Tatze und Rudys Geweih verhedderte sich hoffnungslos im Lametta. Aber nach einer Weile hatten sie den Dreh raus!

„Dieses Weihnachten werde ich strahlen wie ein heller Stern,“ erklärte Rudy und balancierte elegant auf einer schönen pfirsichfarbenen Kugel mit weißen und goldenen Streifen. „Es geht doch nicht um Ruhm,“ sagte Ophelia. „sondern darum, alle daran zu erinnern, dass die Feiertage Kreativität und Spaß und Gemeinschaft bedeuten.“

„Ja, das und zu sehen, wie Bertram von seiner Kugel fällt,“ stänkerte Rudy.

„Hey!“ protestierte Bertram. „Ich habe geübt.“

Dann kam der Tag, an dem sich die Waldbewohner versammelten, um den drei Freunden bei ihren Kunststücken zuzusehen.

Rudy balancierte drei Kugeln auf seinem Geweih und drehte sich dabei elegant. Bertram rollte auf einer blau-weißen-goldenen Kugel über die verschneite Lichtung und das ganz ohne die fragile Kugel mit seinen großen Pfoten zu zerdrückten. Und Ophelia, zart und anmutig, drehte vollendete Pirouetten auf einer wunderschönen rot-weiß gestreiften Kugel. Ihre Federn glitzerten wie Schneekristalle.

Während sie tanzten, lachten und sangen sie und alle Waldbewohner tanzten und sangen mit ihnen. So wurde ihre Weihnachts-Tradition geboren.

„Um die Freude zu feiern,“ sagte Ophelia. „Diese Kugeln erinnern uns daran, dass selbst kleine, zerbrechliche Dinge große Bedeutung haben können.“

„Und sie glänzen!“ fügte Bertram hinzu und fiel lachend von seiner Kugel in den weichen Pulverschnee.

Ihr Weihnachtskugel-Zirkus wurde eine lebendige Erinnerung daran, dass es zu Weihnachten nicht um große Gesten geht, sondern darum, einfache Freuden zu feiern - wie Freundschaft, Lachen ... und handgemachte Vintage-Schätze.