The Tales of New Yarn City : Kapitel 2 : Löcher
Die Geschichte verschweigt, ob Mortimer’s heimliches Haustier verantwortlich für die Löcher in seiner Kleidung war oder ob es für Jungen in seinem Alter ganz natürlich ist, löchrige Jeans und Socken zu tragen.
Doch als die Mutter Mortimer’s Zimmer durchsuchte und die Motte fand, zögerte sie keine Sekunde. Unter lautem Geschrei jagte sie das Tier aus dem Haus und ließ noch am selben Tag alle Wände mit Mottenpapier aus der Fabrik ihres Mannes tapezieren. Der Schock traf Mortimer hart! Tief enttäuscht, traurig und wütend rannte er von zu Hause weg.
Viele Stunden streifte der einsame Junge durch kalte Nacht. Ziellos trugen ihn seine Füße durch immer dunklere Straßen, bis er sich an einem Ort wiederfand, den er gut kannte. Er stand vor dem Handarbeitsgeschäft, in dem er vor Jahren seiner geliebten Tagtraummotte begegnet war.
Das warme Licht, dass durch die Ladenfenster auf die Straße drang, zog Mortimer magisch an. Hier war er und dort die Geborgenheit, nach der er sich nun sehnte. Mortimer brach das Schloß auf und betrat den Laden durch die Hintertür.
Wie in seiner Kindheit versteckte er sich in der weichen Geborgenheit des Wollschranks, machte sich ganz klein und schief ein.